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Unzumautbar, Teil 3

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Unzumautbar, Teil 3
Nanu…? Wie konnte denn das passieren?! Die EU kassiert die Ausländermaut, sorry, die „Infrastrukturabgabe“! Nein! Doch! Ohh! Damit konnte man nun wirklich nicht rechnen. Als CSU zumindest nicht!
Ein bisschen Schadenfreude ist an dieser Stelle schon erlaubt, wenn man sich die enttäuschte Fratze vom europa- und zukunftsblinden Dobrindt vorstellt!
Okay, der Europäische Gerichtshof muss das erst noch entscheiden und das wird ein, zwei Jahre dauern. Aber vielleicht sickert in der Zwischenzeit den CSU-Verantwortlichen dann doch ein bisschen Vernunft ins vom Stammtisch benebelte Stammhirn ein und lässt sie erkennen, dass man so etwas in Europa einfach nicht macht! Menno!
Aber noch ist von dieser Einsicht nicht viel zu spüren. Denn nachdem die EU-Kommission – nicht gerade überraschend – ein so genanntes Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat, zeigte sich Seehofer „bitter enttäuscht“. Und auch Generalsekretär Andreas Scheuer legte nach: „Die EU ist schuld daran, dass Gerechtigkeit auf deutschen Straßen verschoben werden muss!“ – Respekt! Auch darauf muss man erst mal kommen!
Und während die meisten Menschen, die noch freiwillig und selbstständig denken können, gelangweilt mit den Schultern zucken und sagen: Ja mei, mit ein bisschen gesunden Menschenverstand hätte man das doch voraussehen können/sollen/müssen, verweise ich auf Albert Einstein, der so schön und treffend Folgendes zur Infrastrukturabgabe gesagt hat: „Der gesunde Menschenverstand ist eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man sich bis zum 18. Lebensjahr erworben hat.“
Naja, und wenn diese Jugend in einem seit Jahrhundert von CSU-Birnen regierten Land erfolgt, dann kann so was schon mal rauskommen.
Und schließen möchte ich mit Voltaire, der schon 1764 Schönes und Wahres zur Infrastrukturabgabe und deren Erfindern wusste: „Common sense is not so common!“

(Folgen 1 und 2 hier!)

https://tommiboe.com/2015/03/28/unzumautbar/

https://tommiboe.com/2015/04/07/unzumautbar-teil-2/

Unzumautbar, Teil 2

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Unzumautbar, Teil 2

„Bierzelt goes Bundestag!“ hat die Zeit-online getitelt.
Oder wie ich sagen würde: „Stammtisch schlägt Stammhirn!“

Dass es bei der Ausländermaut nicht um Inhalte, sondern um reine Machtpolitik geht, ist wohl allen klar. Aber dass dabei auf derart alberne Sandkastentechniken zurückgegriffen wird, das ist zwar ärgerlich, aber schon auch sehr putzig. Während es sich beim Großteil der Politiker anscheinend um erwachsene Menschen handelt, wird die Mautdebatte von einer Horde Sandkastenfuzzis beherrscht, der man mit sachlichen Argumenten einfach nicht kommen kann. Denn egal, was man einwendet, sie stemmen die Ärmchen in die Hüften, stampfen mit ihren Füßchen auf, laufen rot an und meckern: „Aber das steht im Koalitionsvertrag!“ Und Mutti und ihre Freunde versuchen, ihnen vorsichtig das Spielzeug wegzunehmen und zu erklären, dass sie sich jetzt mal kurz wie Erwachsene unterhalten wollen. Aber die kleinen vernunftresistenten Scheißer schreien einfach immer weiter: „Aber der Koalitionsvertrag! Aber aber aber!“ Und man möchte laut dazwischen rufen: „Haltet endlich die Klappe und geht kacken!“ Dann wäre auch wieder Zeit, sich mit wesentlichen Dingen zu beschäftigen! Aber nein, so darf mit Kindern ja nicht reden!
Aber sehen wir doch mal das Positive an dem Ausländermaut­scheiß, äh, Pardon, dem „Infrastrukturabgabe­scheiß“. Ja, das geht! Denn bei dieser Entscheidung geht es immerhin und tatsächlich mal wieder um Politik in seinem ursprünglichen Verständnis. Auch wenn’s blöd klingt und, zugegeben, inhaltlich natürlich auch blöd ist. Aber es geht ausnahmsweise mal nicht um irgendwelche rein wirtschaftlichen Interessen, die dem Bürger dann, wie üblich, als „alternativlos“ oder „systemrelevant“ verkauft werden. Oft mit fadenscheinigen und primitiven Erklärungen. Bei der Ausländermaut werden wir nicht für blöd verkauft. Im Gegenteil! Der Blöde offenbart sich ganz ehrlich (auch als blöd) und macht ein Gesetz für seinen Pöbel! Wir blenden die Vernunft für einen Moment aus und stellen fest: Nach demokratischen Aspekten ist die Ausländermaut weniger verwerflich, als mit Steuermilliarden privates Missmanagement von Banken zu korrigieren oder Hoteliers Steuererleichterungen zuzuschanzen oder hohe Vermögen und Erbschaften hartnäckig nicht (gebührend) zu besteuern und dann obrigkeitshörig irgendetwas von Systemrelevanz und Alternativlosigkeit zu faseln.
Keine Diskussion! Natürlich ist die Ausländermaut inhaltlich das LETZTE! Aber so ist sie nun mal, die CSU! Was erwarten wir denn von ihr? Und was Erwartungen angeht… Dahingehend muss jeder an sich selber arbeiten!
Und für alle, die die Maut doch irgendwie ganz in Ordnung finden – gemäß jüngster Umfragen circa fünfzig Prozent aller Deutschen (ich glaub, ich spinne!), folgendes Gedankenexperiment: Da es sich ja um eine bayrische Idee handelt, stellen wir uns vor, die Maut würde nur auf bayrischen Autobahnen gelten und zwar für alle nicht-Bayern! Alle anderen Deutschen müssten also in Bayern Autobahngebühren zahlen, nur die Bayern nicht. Auf diese Art könnte sich Seehofer die ihm zustehenden Gelder aus dem Länderfinanzausgleich endlich zurückholen. Klingt in meinen Ohren auch nicht viel bescheuerter, wenn man für „bayrisch“ „deutsch“ einsetzt! Es sei denn man hält die „europäische Idee“ für eine „deutsche Idee“, in der es bloß darum geht, die europäischen Nachbarn als Absatzmarkt für deutsche Produkte zu sehen. Denn darum war es uns doch immer gegangen. Oder war da doch noch mehr…?

Allerdings mit einer Frage hat die CSU natürlich auch Recht (kein Einspruch!): „Für wen hat Hitler denn die Autobahnen gebaut?“ Na…? Bestimmt nicht für holländische Wohnwagen!

Hier  geht’s zum ersten Teil:

https://tommiboe.wordpress.com/2015/03/28/unzumautbar/

Unzumautbar

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Unzumautbar

Wie hat schon Sokrates gesagt: „Kein Wunder, dass, wenn man den Anus zum Denken benutzt, nur Scheiße rauskommt!“

Oder wie ich sagen würde: „Stammtisch schlägt Stammhirn!“

Ich bin ja ein bekennender Fan des Spruchs „Dümmer geht immer!“ Schließlich zeigt uns das Leben quasi jeden Tag, dass es tatsächlich immer noch dümmer geht…! Aber jetzt mach ich mir ernsthaft Sorgen. Denn geht’s tatsächlich noch dümmer…?!

Endlich ist es so weit! Die Bundesregierung hat die Ausländermaut beschlossen (oder wie auch immer die Ausländermaut nun heißen soll)! Bravo! Die CSU durfte ihre prallen Eier zeigen. Besonders Seehofer durfte seine riesigen Eier zeigen. Und auch Dobrindt durfte seine nicht ganz sooo riesigen Eier zeigen und behaupten, dass sie aber natürlich total riesig seien. Aber bitte! Ist ja bald Ostern! Sollen doch alle ihre Eier zeigen. Und ausblasen und anmalen! (Aprospos Eier: Was hält eigentlich Olli Kahn von der Ausländermaut?)

Aber bitte…! Jede Partei, also auch die CSU, hat das Grundrecht, sich in der Öffentlichkeit, so gut es ihr möglich ist, lächerlich zu machen. Bitte! Aber wenn man sich nach hartnäckigem und erfolgreichem Durchprügeln der eigenen Lächerlichkeit auch noch hinstellt und sich dafür feiern lässt, dann fehlt neben Restverstand auch offensichtlich Demut. Dafür meinen angewiderten Respekt. Denn das könnte kein Kritiker der Welt treffender und enthüllender hinbekommen als ihr selbst.

Bravo! Vielen Dank für so viel Selbstbesoffenheit, lieber Dobrindt, Seehofer und liebe Artgenossen! Schade nur, dass man dich, liebe CSU, in anderen Bundesländern dafür nicht nichtwählen kann. Das wäre mir nämlich eine persönlich Freude! Drum lass ich es Euch auf diesem Weg wissen: Ich wähle Euch Trottel nicht! Selbst aus Baden-Württemberg!

So! Jetzt muss ich erstmal kotzen. Es geht aber gleich weiter!

Zum zweiten Teil:

https://tommiboe.wordpress.com/2015/04/07/unzumautbar-teil-2/