Monat: Juli 2017

Entstehungsmythos 4ferkel

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Entstehungsmythos 4ferkel

Es muss in der Mitte der 90er Jahre eines längst vergangenen Jahrhunderts gewesen sein, als in Marburg an der Lahn die Idee des 4ferkels gebar. Sie wurde also nicht geboren, sondern bahnte sich aktiv selbst den Weg aus der elenden Großfeldgefangenschaft des „sieben gegen sieben“.

Einer der Gründer, so die Legende, flog (oder fuhr, wie Heißluftballonnerds anmerken könnten) in einem Heißluftballon über die Afföllerwiesen, die heiligen Stätten des 4ferkels, und hatte eine Vision. Hunderte von Frisbeespielern flitzten gleichzeitig auf winzig kleinen Feldern (der Ballon war inzwischen schon recht weit oben) umeinander. Ein buntes Gewusel, in deren Zentrum eine mächtige Kastanie und etliche Dixie-Toiletten standen, Musik wummerte, Bier und Schweiß flossen in bis dahin unbekannten Koeffizienten, die Wurstmaschine lief auf Hochtouren und unglaublich schöne Menschen lachten, da großartig komponierte Jingles und zum allergrößten Teil sehr, sehr lustige Kommentare aus den Plapperboxen schwappten (noch heute befindet sich dort eine Gedenkstätte).

Bis zur ersten Umsetzung dauerte es noch ein paar Jahre, weil alle guten Ideen (wie auch guter Käse) einige Jahre Zeit brauchen, um Charakter zu entwickeln, aber auch um Spötter und Bedenkenträger von der Größe der Idee zu überzeugen (und ein bisschen vom Gestank des Käses abzulenken).

2002 war es dann endlich so weit: Das weltweit erste 4ferkel überhaupt ging vom Stapel und seine Erfolgsstory konnte beginnen! Schreibt auch ihr an dieser Geschichte mit.

Voller Demut (Quatsch!), voller kindlicher und hässlicher Vorfreude aufs diesjährige 4ferkel. Und denkt daran: Jeder ist ein bisschen hässlich – und manche sogar superhässlich!

Kaffee im Handgepäck?

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Kaffee im Handgepäck?

Als ich mich vor ein paar Wochen auf den Weg nach Norwegen machte, wollte ich meiner Schwester auch ein paar Alltagskonsumartikel mitbringen. Und als mein Koffer schon recht vollgestopft war, stellte sich mir die Frage, ob ich wohl auch den Kaffee im Handgepäck mitnehmen könne oder ob es begründete oder unbegründete Einwände hinsichtlich der Flugsicherheit dagegen gab. Vielleicht verwirrte Kaffeepulver die Hunde bei der Sprengstoffsuche oder umgekehrt? Was weiß denn ich?

Also googelte ich „Kaffee im Handgepäck?“ und mir wurde, nichts Blödes ahnend, die Seite „gutefrage.net“ empfohlen (vermutlich eine 105%ige Google-Tochter). Und diese Seite ist nun wirklich ein Sinnbild der Sinnlosigkeit unserer Zeit. Denn „gutefrage.net“ bedeutet keineswegs „guteantwort.net“, sondern ist eine herausragende Zeitverbrennungsseite mit ausschließlich nutzlosen Kommentaren.

Die erste Antwort auf meine obige Frage war tatsächlich „Warum denn nicht?!“. Da hätte sich auch gleich jemand „weiß auch nicht!“ oder „keine Ahnung!“ antworten können. Wem sollte das denn weiterhelfen? Denn die Frage war ja, ob man Kaffee mit ins Handgepäck nehmen darf, und nicht: „He, was glaubst du denn so, ob man Kaffee mitnehmen darf? Sag doch mal!“

Da besteht doch ein qualitativer Unterschied! Nur fällt das vielen Nutzers dieser Seite überhaupt nicht auf. Die glauben nicht, dass dort jemand nach einer Antwort auf die Frage sucht, sondern die denken, sie müssten ihre Meinung dazukäsen, und erkennen dabei keinen Widerspruch!

Die anderen Antworten waren im Übrigen ähnlich hilfreich. Ich war mal wieder fasziniert und angeekelt zugleich von der im Netz grassierenden Dummheit und Gleichgültigkeit bei ansteigender Postingdichte.

Ihr könnt mir auch gern Eure Meinungen zu Kaffee im Handgepäck schicken. Zum Glück braucht man zum Posten ja keine Ahnung, diffuse Meinungen reichen völlig!