Fernwest
Fundstücke – Mordsstimmung in Medellín
Fundstücke in Fernwest – Mordsstimmung in Medellín
Als ich vor ziemlich genau 13 Jahren das erste Mal nach Kolumbien geflogen bin, haben mich viele für verrückt gehalten. Die Situation im Land hat sich seitdem zum Glück stark verbessert. (Eine eventuelle Verbesserung meines Verrücktheitszustandes müssen andere beurteilen!) Auch wenn die Gegensätze zwischen arm und reich sehr groß sind, so hat sich die Sicherheitslage in Kolumbien sehr gut entwickelt.
In Medellín habe in Statistik dazu in der Zeitung gefunden. Sie befasst sich mit der Mordsrate in der Stadt. Und siehe da, der zurückliegende Monat Oktober war mit 44 Morden der mordärmste Monat seit 30 Jahren. Überhaupt hat es 2013 schon 31 mordfreie Tage gegeben.
Muss man sich also um die Mordsstimmung in Medellín sorgen? Zumindest die Politiker sind stolz auf die Entwicklung, auch wenn ich am Tag, nachdem ich mit einem englischen Pärchen im Stadion bei einem Ligaspiel von Atletico Nacional de Medellín war, in der Zeitung lesen durfte, dass Fans von Atletico in eine Bar eingedrungen sind, in der Fans vom verfeindeten Team Independiente bei einer Geburtstagsfeier saßen. Resultat der mit Dolchen und Macheten geführten Geburtstagsfeier: drei Verletzte, ein Toter.
Ich habe übrigens meine schicke, neue Atletico-Mütze seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit getragen! Soviel zum aktuellen Verrücktheitsgrad!
Fundstücke – schmutziger Zeitvertreib
Fundstücke in Fernwest – Schmutziger Zeitvertreib
Manchmal wird man dafür belohnt, wenn man sich die Mühe macht, auch im Ausland Zeitung zu lesen. Dies ist ein gutes Beispiel für eine solche Belohnung, finde ich.
Passiert auf einer „Unterhaltungsseite“ einer kolumbianischen Zeitung. Es ist ein „Matatiempo“, was ein Zeitvertreib ist oder besser mit „Zeit totschlagen“ übersetzt werden kann. Macht euch doch selbst mal die Mühe und kreuzt auf dem Bildschirm die sex Unterschiede an. – Ich habe nur fünf gefunden. War wohl irgendwie abgelenkt!
Sollten wir bei uns auch so etwas haben? Neeeeeh! Pfui! Schweinkram! Dabei kann ich gar nicht beurteilen, wie durchgegendert die Zeitung „al día“ ist. Höchst wahrscheinlich wurde ja am nächsten Tag ein Mann im Mankini präsentiert. Für alle modetechnischen Amöben: „Mankini“ ist der scharfe Einteiler, den Borat trägt. Wer neugierig ist, kann ja mal recherchieren.
Wie steht’s eigentlich bei der aktuellen Debatte über die Frauenquote in Verführungspositionen…? Buuuh! Pfui! Ja sorry… Aber mal im Ernst: immer nur „p.c.“-sein ist doch auch laaangweilig!




