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Seemannsgarn

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Seemannsgarn

Como se dice überhaupt „Seemannsgarn“ en español? Und ich will jetzt nicht „Hilo de Marinero“ hören!
Ich stand an Deck mit einer Belgierin und erzählte ihr von meinem Erlebnis mit einer der Kapitänsgehilfinnen von der Brücke. Wir schipperten zwar auf einem Viehtransporter durch die südchilenische Fjordwelt, aber immerhin durften wir auf die Brücke. Von dort konnten wir im Golfo de Penas Wale beobachten. Man sah eigentlich nur die Fontänen („Er bläst!“), aber darunter befanden sich, wie wir vermuteten, wohl die Wale. Ansonsten taten ja so etwas nur Geysire und die lebten bekanntlich woanders!
Ich fragte die Lady auf der Brücke höflich auf spanisch, um was für Wale es sich denn handele, woraufhin sie mir ein knappes „No sé!“ vor die Füße warf wie ein Greifvogel sein Gewölle vors Nest („Weiß nicht!“). Okay, ich formulierte meine Frage vorsichtig um, was für Walarten denn hier so normaler Weise unterwegs seien, woraufhin sie mir, als hätte sie mir, einem nervenden Vierjährigen, genau diese Frage schon ein paar Hundert Male zuvor beantwortet, ein weiteres „No sé!!1!“ entgegen warf. Ich hörte deutlich die drei Ausrufezeichen (und auch die Eins) und wollte bereits vorsichtig den Rückzug antreten, aber sie ließ noch frostiges „I don’t know!!!“ folgen, um zu beweisen, dass sie auch in Fremdsprachen unhöflich sein konnte. – Ja, doch, sorry! Hätte sie doch durchaus wissen können, wenn sie hier jeden Tag lang fuhr. Es war ja auch bloß ’ne Frage…
Das erzählte ich der Belgierin, woraufhin sich folgendes Garn spann:
Denn natürlich gab es gute oder schlechte Gründe für die Verstimmtheit der Kapitänsgehilfin, die nicht in erster Linie mit mir (schon eher mit den blöden Walen) zu tun hatten. Denn einst war sie die Käptnsbraut gewesen, mit dem sie noch immer auf der Brücke arbeitete. (Sie hatte sich ursprünglich auf der Seite von www.findacrew.net beworben und bei „könnte mir eine Beziehung mit dem Kapitän vorstellen?“ mit JA geantwortet. Vergleiche!) Mir war bei unserer Begegnung aufgefallen, dass sie sehr ernste, ein wenig männliche Züge hatte. Nichts Schlimmes, aber doch konnte man einen seichten Flaum auf der Oberlippe erkennen, auch hatte sie durchaus markante Gesichtszüge. Wie gesagt, nicht schlimm. Und es gibt Männer, die so etwas attraktiv finden. So auch unser Kapitän, bis ihm klar wurde, dass er insgesamt eher auf komplett männliche Typen stand: also direkt Männer und nicht männlich wirkende Frauen.
„Seitdem ist es die Liebe aus/ und nun lebt im Käptnshaus/ ein Mann/ der zu allem Überfluss auch noch besser kochen kann!“
Und je näher die Fähre unserem Zielort Puerto Montt kam, um so garstiger wurde die Stimmung der Exkäptnsbraut. Und als ich nun auch noch nach dem Namen der Wale fragte, trat ich unwissentlich aber unentschuldbar in den nächsten mit frischem Waltran gefüllten Fettnapf. Denn der Neue des Käptns war ausgerechnet Walforscher.
Als ich das nächste Mal die Brücke betrat, war ich rücksichtsvoller, lächelte ein vorsichtiges Allerweltslächeln, nicht zu mitleidsvoll und verpisste mich auf die andere Seite der Brücke. Hoffentlich tauchten jetzt keine Wale mehr auf und irgendein anderer dämlicher unwissender Tourist fragte sie…!
Die Belgierin und ich schauten uns zufrieden an. Mensch, die Erklärung war doch ganz einfach gewesen…
Außerdem passierte ja sonst nichts auf dem Boot. Langsam schoben sich die Berge an Land vorbei, von Gletschern fast identisch abgerundete Inseln tauchten auf und verschwanden wieder, hin und wieder ein Geysir, Seelöwe oder Delphin. Das klang zwar ganz gut, aber streckte sich über drei lange Tage, während am Heck die Kühe verzweifelt blökten. Aber niemand kam vorbei und putzte ihre Toilette. (Was sonst auf der Fahrt passierte, siehe!)
Und wenn man sich überlegt, wie öde das früher erst auf Booten gewesen sein musste und wie lange so eine Fahrt dauern konnte und wie schlecht die Netzabdeckung damals war, wundert man sich nicht, dass sich die Seemänner gegenseitig eine ordentliche Portion Unfug erzählt haben. Man war ja froh über jede Abwechslung!
Was das angeht, wäre ich wahrscheinlich auch ein guter Seemann geworden.

 

„Navigieren macht einsam!“ Das wissen alle Kapitäne und deren Gehilf:innen auch!

Fundstück – Erdbebendeutung im Frühstücksfernsehen

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Fundstücke in Fernwest – Erdbebendeutung im Frühstücksfernsehen

Ich bin zu Besuch bei der Familie meiner norwegisch-chilenischen Freunde und sitze dort am Frühstückstisch. Es läuft im Frühstücksfernsehen eine Sendung zu den jüngsten Erdbeben um Iquique im Norden Chiles. Neben den Moderatoren befinden sich noch zwei ausgewiesene Experten in der Gesprächsrunde. Der Brasilianer Mago Yin, ist ein höchst talentierter Magier, der mittels seiner extrem sensiblen Hämorrhiden Erdbebenwellen schon vor ihrer Entstehung fühlen kann. Vielleicht habe ich diesen Teil auch nicht ganz richtig verstanden. Man möge mir diese Nachlässigkeit entschuldigen.
Jedenfalls sitzt er als Experte häufig in solchen Fernsehrunden, wie mir die Mutter meiner Gastfamilie bestätigen kann. Außerdem ist noch eine dicke, buntgekleidete „Tarotista“, also Tarotkarten-Betrügerin, äh, sorry, -Legerin, in der Runde. Ihre Glaubwürdigkeit werden durch ihre Dicke und ihr schreckliches Outfit unterstützt.
Mago Yin enttäuscht mich doch ein wenig. Für jemanden, der davon lebt, mit seinen Hämorrhiden Erdbeben vorherzusagen, sollte er einfach wissen, dass es nicht, wie er behauptet, die Pazifische Platte ist, die unter die Südamerikanische taucht, sondern die Nazca-Platte. Das wissen selbst die meisten meiner Neuntklässler – zumindest bis zur Klassenarbeit (haha)!
Hinter der Sendung steckt natürlich im Land des Erdbebenweltmeisters die Furcht vor einem neuen großen Beben. Das Erdbeben von Iquique hatte eine Stärke von 6,5 auf der Richterskala und war von einigen schwächeren Nachbeben gefolgt. Aber wird es bald ein noch stärkeres Beben geben? Diese Frage und diese Angst steckt in vielen Chilenos. Und so bestimmt diese Frage nicht nur das Fernsehen. Es gibt in den Schulen regelmäßige Evakuierungsübungen. So wie uns den jährlichen Feueralarm, nur viel häufiger und ernsthafter. Zudem gibt es extra Straßenschilder für Tsunamis (bzw wohin man bei einem Tsunami flüchten soll).
Das letzte große Beben 2010 hatte eine Stärke von 8,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala, die im übrigen davon ausgeht, dass bei ihrem Maximalwert von 10,6 die Erdkruste auseinanderbricht, womit sie den Apokalypse-Preis des Tages erhält. Auf der „modifizierten Mercalliskala“ erreicht das Beben, je nach Quelle, die Stufe VIII oder IX (zerstörerisch bis verwüstend). Stufe XII bedeutet dahingehend „große Katastrophe“ und ist damit nicht vollends weltuntergangstauglich!
Auch 2010, es gab über 500 Todesopfer zu beklagen, war die Berichterstattung über Tage und Wochen hinweg so beherrschend, dass die damals elfjährige Tochter meiner Gastfamilie das Ganze nicht mehr verarbeiten und nicht mehr schlafen konnte und sogar völlig abwesend zu schlafwandeln begann. Dazu muss man sagen, dass die Familie in quasi jedem Raum des Hauses, abgesehen von den Bädern, einen Fernsehen (laufen) hat.
Der konsultierte Arzt verschrieb daraufhin absolutes Fernsehverbot für die Kleine! Kleiner Hinweis dazu: In Deutschland ist das übrigens nicht verschreibungspflichtig!
Ach, eins noch zu Erdbeben. Es gibt eine von US-amerikanischen Mikrowellenlobbyisten unterstützte Studien, in der amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Erdbebenwellen in der Lage sind, Mikrowellen auszulösen: „Pling!!“ Was dazu geführt hat, dass selbst in entlegenen chilenischen Dörfern ohne Stromanschluss in Prinzip in jedem Haus mindestens eine Mikrowellen steht.

(Anm. d. Red.: Sätze, die mit „amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden“ beginnen, weisen häufig auf Satire hin. Ich schreibe das, obwohl mir meine Oma beigebracht hat: „Erschieß dich, bevor du einen Witz erklärst!“ Ich weiß! Und sie hat natürlich recht. Sorry, Oma! Aber ich kann mir einfach keinen Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Mikrowellenindustrie leisten!)

Evakuierungsrichtung im Falle eines Tsunamis, gesichtet in Pto. Natales
Evakuierungsrichtung im Falle eines Tsunamis, gesichtet in Pto. Natales

Auf einem Viehtransporter durch die chilenischen Fjorde

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Auf einem Viehtransporter durch die chilenischen Fjorde

Für alle Freunde der Reiseübelkeit!
Der Gemeinschaftsraum/ Essensaal ist fast leer. Gerade mal sieben Personen sind da. Nett. Bisher war der Raum immer überfüllt und irgendein sehr lauter Horrorfilm lief. Das steht bei betrunkenen chilenischen Truckern, die weitestgehend für die Filmauswahl verantwortlich sind, neben Fast&Furious 1-8 gerade sehr hoch im Kurs.
Grund für den leeren Raum ist der Golfo de Penas, den wir während unserer Fahrt von Puerto Natales nach Puerto Montt gerade queren. Zwischen zwölf und 15 Stunden Fahrt auf ziemlich offenem Meer (Pazifik) sind damit verbunden. Während der bisherigen Fahrt durch die Fjorde ist der von „Navimag“ als Fähre getarnte Viehtransporter nur gemütlich hin und her geschaukelt. Aber jetzt sind wir echten Pazifikwellen ausgesetzt. Auch die Moral beim Essen ist abends recht bescheiden. Nachmittags, am Beginn des Golfo de Penas, der mehr als nur zufälliger Weise „Golf der Schmerzen“ heißt, war die Stimmung noch gelöst und es wurde das beliebte Gesellschaftsspiel Whalespotting gespielt.
Aber auch andere bedeutende Fragen werden diskutiert. Zum Beispiel: Werden Kühe auch seekrank? Das werde ich nachher mal auf der Ladefläche überprüfen. Richtig gelesen: auf unserer Fancy Ferry sind auch 6-8 LKW-Anhänger mit Rindern unterwegs. Was man zum Ende der Reise auch auf dem Oberdeck noch deutlich riechen kann!
Stimmt es eigentlich, dass Kühe im Wasser volllaufen und ertrinken, weil sie keinen Schließmuskel haben? – Keine Ahnung!
Zumindest können wir uns an Bord darauf einigen, dass Pferde nicht kotzen können. Erklärt sich so der Spruch, den ich von meinem Vater gelernt habe: „Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!“ Was also ein extrem seltenes Ereignis beschreibt, nämlich Pferde, die kotzen, und Pferde, die vor Apotheken stehen, vor denen bekanntlich schon zu Zeiten des regen Kutschverkehrs ein absolutes Halteverbot herrschte.
Zurück zu den Kühen! Hasen sind bekanntlich Mümmler, sie mümmeln den ganzen Tag vor sich hin. Aber sind sie deshalb auch Wiederkäuer? Und können Hasen kotzen? Irgendjemand wirft ein, Hasen würden ihre Vortagsköttel fressen, um sie noch mal verdauen können. Leckere Idee, aber hilft uns das weiter? Außerdem sind, meiner Ansicht nach, Hasen viel zu klein für vier Mägen. Andererseits war Alf, der Außerirdische, auch nur unwesentlich größer als ein Hase und hatte, glaube ich, acht Mägen!
Das Schöne an diesen Gedankenspielen ist, dass wir nichts von unserem Halbwissen und Spekulationen überprüfen können. Es ist richtiggehend beruhigend, mal auf das allwissende Internet verzichten müssen zu dürfen. Auch die sonst allgegenwärtigen leuchtenden, piependen, Kommunikation vernichtenden Smartphones halten endlich mal die Fresse. Herrlich!
Und irgendwie auch schön, die ganzen Fragen einfach mal unbeantwortet für sich stehen zu lassen.

(Hier noch mehr Seemannsgarn vom Viehtransporter)

Fütterungszeit auf dem Viehtransporter!
Fütterungszeit auf dem Viehtransporter!

ein seltenes meteorologisches Ereignis: Herrn Boe wächst ein Regenbogen aus dem Stammhirn. Fast so selten wie Marienerscheinungen
ein seltenes meteorologisches Ereignis: Herrn Boe wächst ein Regenbogen aus dem Stammhirn. Fast so selten wie Marienerscheinungen.

Mad Mouse Disease

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Mad Mouse Disease

Als ich im vorletzten Jahr auf dem 4Ferkel in Marburg (einem/DEM Frisbeeturnier) eine dem Turnier angemessen betrunken wirkende Maus vor meinem Zelt im Kreis tanzen sah, entstand der Ausdruck „Mad Mouse Disease“. Das war natürlich eher lustig gemeint.
Als ich vor drei, vier Wochen auf meinem Roadtrip durch Patagonien durch eine schöne Seenlandschaft kam, deren Campingplätze alle wegen dem Hantavirus gesperrt waren, war das schon ein bisschen ernster.
Als mir auf meiner Wanderung um die Torres del Paine von meiner Wandergruppe von einem Todesfall aus dem Bekanntenkreis berichtet wurde (der erste seit über 20 Jahren in Manitoba), wurde es bedrückend.
Als mir am vorletzten Morgen der Wanderung beim Campamento Los Cuernos plötzlich die Hand angeschwollen war, nachdem die ganze Nacht über erheblicher Mausverkehr vor dem Zelt stattgefunden hatte, war es mit einem Mal auch noch sehr persönlich geworden.
Es war keine direkte Wunde zu erkennen. Aber die Hand war heiß, rot und dick! Insekten, Spinnen, Mäuse, Guanacos, Pumas, einseitige auf Müsliriegeln basierende Mangelernährung, eine putzige, seltene Allergie auf patagonische Berge…? Keine Ahnung.
Als ich zwei Tage später zurück in Puerto Natales bin, malt mir der Arzt mit einem Kugelschreiber Linien auf den roten Handrücken, die ich beobachten soll, und verschreibt mir mit dem gleichen Kugelschreiber ein Antibiotikum.
Als 48 Stunden später die Hand schon wieder viel besser und schlanker aussieht (Die Knöchelchen lassen sich wieder erkennen), ist der Patient weitestgehend beruhigt und freut sich auf seine dreitägige Bootstour durch die chilenischen Fjorde.

What’s wrong with you, Israeli Travellers?

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„What’s wrong with you, Israeli Travellers?!“ – Über komische Reisende und Brandstifter

Auf Reisen trifft man auf viele Nationalitäten. Manche mehr, manche weniger. Manche lieber als andere. Aber insgesamt lässt sich der Satz „Auf Reisen trifft man nette Leute!“ durchaus bestätigen. Natürlich gibt es auch hierbei Ausnahmen. Denn Trottel gibt es überall. Und oft ist man selber einer! (siehe https://tommiboe.wordpress.com/2014/03/17/fundstuck-ein-trottel-am-fluss/) Warum sollten also Trottel nicht auch reisen?

Aber es gibt eine besonders besondere Ausnahme unter den Reisenden: die Israelis! Ich will mich nicht unnötig aufregen. Aber es ist einfach mal nötig. Denn sie nerven! Und das sollten sie auch wissen, da sie maßgeblich daran Schuld sind und nicht etwa meine maßlose Intoleranz. Denn meine durchaus existierende Intoleranz bezieht sich nicht auf Nationalitäten oder Hautfarben sondern auf Deppen! Und da gehört sie auch hin!
Meine Theorie ist, dass die Weltreisen der Israelis zum Militärdienst dazugehören. Das erklärt, warum viele so spaßbefreit und verschlossen wirken und sie sich nach wie vor in ständiger Verteidigungshaltung befinden. Sie wollen also gar nicht reisen, sie müssen! Diese Theorie wurde mir übrigens von einem sehr netten, alleinreisenden Israeli bestätigt. Er meinte, viele würden einfach mitreisen, weil sie nicht wüssten, was sie sonst nach der Militärzeit tun sollten und die anderen ja auch reisen würden. „Echt…? Reisen…?! Hab eigentlich gar keinen Bock, aber gut, wenn’s sein muss…!“
Am Tag vorm Start meiner Wanderung um die Torres del Paine las ich in der Zeitung, dass gerade wieder zwei Israelis im Nationalpark von Rangern aufgegriffen worden waren, wie sie im Park an verbotener Stelle ein Lagerfeuer anfachten. Dabei bekommt JEDER, der den Park betritt eine sehr deutliche Belehrung, wie sehr es verboten ist, außer an extra ausgewiesenen Plätzchen, Feuer zu machen, und auch welche Konsequenzen einem drohen. Das passiert auf Spanisch und Englisch sowie laut und deutlich. Das Ganze hat sich verschärft, seit im Dezember 2011 bei einem, von einem unvorsichtigen Touristen ausgelösten Waldbrand 16000 Hektar des Parkes vernichtet wurden. Dieser Touri war Israeli. Und auch in den folgenden Jahren waren es immer wieder Israelis, die sich einfach nicht an die klaren und einfachen Regeln halten können oder wollen. 2012 wurden fünf Israelis beim Lagerfeuermachen ertappt, im Januar diesen Jahres weitere vier.
Als ich vor zwei Wochen nach El Chaltén, noch im argentinischen Patagonien, kam, hielt unser Bus mit 20 Israelis am Ortseingang an einer Rangerstation an. Dort stieg eine Rangerin zu uns in den Bus und informierte uns höflich, dass wir alle aussteigen müssen, um uns über die Verhaltensregeln im dortigen Parque Nacional aufklären zu lassen. Auf Spanisch und auf Englisch. Wir stiegen aus und wurden im Eingangsbereich in zwei Lager nach Spanisch und Englisch aufgeteilt. Dann schaute sich die Frau um und ging noch mal zum Bus zurück, in dem zehn Israelis einfach sitzen geblieben waren. Sie kam mit ihnen im Schlepptau zurück und sagte auch ihnen, noch immer sehr freundlich, links Englisch, rechts Spanisch. Was aber nicht verhindern konnte, dass ihr vier von ihnen nach rechts folgten. Sie fragte, ob sie Spanisch sprächen, was natürlich nicht der Fall war. Sie bat die Israelis, bitte auf die andere Seite zu gehen, woraufhin sich einer von ihnen auch noch erdreistete, blöde Sprüche zu machen.
Kein Wunder, dass sie überall Feuer machen! Sie sind einfach völlig respektlos und interessieren sich einen Scheiß! Und das ist leider überhaupt nicht übertrieben!
In einem Hostel in El Calafate hatte ich mir gerade in der Gemeinschaftsküche mein Abendessen gemacht, als sechs oder sieben Israelis in die Küche kamen. Nicht einer von ihnen ist auf die Idee gekommen, mich mit einem belanglosen und weitestgehend schmerzfreien „Hola/Hi/Hello/Shalom“ zu grüßen. Natürlich nicht! Weil es sie eben einen Scheiß interessiert!
Aber was rege ich mich auf…! Immerhin habe ich auf meiner Reise ein Handvoll sehr netter Israelis getroffen. Leider ist das so herum die Ausnahme! Aber es musste einfach mal gesagt werden. Ach ja, und eins noch: Liebe Israelis, hört bitte/gefälligst auf rumzujammern, dass Euch keiner gerne hat! „Von nichts kommt nichts!“ hat mir meine Oma beigebracht.

 

 

Die chilenische Presse dazu:

http://www.veoverde.com/2014/01/nuevamente-israelies-hacen-fuego-en-torres-del-paine/

http://www.lanacion.cl/noticias/regiones/magallanes/otros-5-turistas-israelies-expulsados-de-torres-del-paine-por-hacer-fogatas/2012-12-21/184417.html

http://www.laprensaaustral.cl/cronica/expulsan-del-paine-a-cuatro-israelitas-por-encender-fogata-al-in-35210

http://www.biobiochile.cl/2014/03/07/dos-turistas-israelies-fueron-detenidos-por-encender-cocinillas-en-torres-del-paine.shtml