Fundstück – die Meerschweinchentestesserstory

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Fundstücke in Fernwest – die Meerschweinchentestesserstory

„Na, das war ja klar, dass das jetzt kommt! Nach Ecuador fliegen und Meerschweinchen essen!“ Was denn, was denn…?!
Da man in allen guten wie schlechten und sogar den mittelmäßigen Reiseblogs und auch Reiseführern immer eine mit gespaltener Moralzunge gepfriemelte Meerschweinchentestesserstory findet (sentimental hin und her gerissen zwischen der eigenen weltoffenen und total toleranten Persönlichkeit und der kulturell-kulinarischen Angewidertheit des Anderen*), verzichte ich an dieser Stelle auf diesen Mainstream-Scheiß! Auch wenn ich mir bis zu meinem Lebensende solche Sprüche anhören muss wie: „Jetzt bist du extra nach Ecuador gereist und hast dann KEIN Meerschweinchen gegessen?! Du feiger Hund!“
Dafür erzähle ich Euch, dass in Südamerika das Meerschweinchen „Cuy“ heißt, weil es diese Geräusche macht, nicht beim Schlachten übrigens! „Cuy!“ Süß oder? Ist ein bisschen so, wie wenn deutsche Kinder „Wauwau!“ zu einem Hund sagen. Apropos Hund, damit kann ich übrigens dienen! Denn Hund habe ich schon mal während meines Fahrradtrips durch Indonesien auf Flores gegessen. Na und wer macht solche Sachen in diesem Vielvölkerstaat? Die Buddhisten…, die Moslem…? Nein, natürlich die Christen essen Hund! Freitags werden die Hunde wahrscheinlich ertränkt oder durchs Weihwasser gezogen, damit sie dann als Seehund gegessen werden dürfen!
In diesem Sinne wünsche ich Euch ebenfalls eine Atomwaffen und Meerschweinchen freie Vorweihnachtszeit!

(*Das „Andere“ ist hier soziologisch zu verstehen als das Fremde, Unbekannte und Angstmachende. Wir sind zwar natürlich tolerant, aber aus der Position des kulturell Überlegenden, humanistischen und die Werte kontrollierenden Gutmenschen heraus.)

 

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