CSU
Hanf oder Maschinengewehr?
Hanf oder Maschinengewehr?
Niemand behauptet, dass Kiffen klüger macht. Saufen macht schließlich auch nur die anderen hübscher. Dass man nun aber gar nicht kiffen braucht, um weich in der Birne zu werden, beweist die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (natürlich CSU) ganz persönlich. Sie hält nämlich den Verkauf von Hanfprodukten für genau so gefährlich wie die Legalisierung von Maschinenpistolen, was, mit Verlaub, ein ziemlich bekiffter Vergleich ist. Respekt dafür!
Wir hätten in Deutschland schon genügend Schwierigkeiten durch Tabak und Alkohol. Deshalb bitte nicht auch noch kiffen. Mortlers Logik zufolge dürfe man Cannabis nicht legalisieren, weil man Alkohol nicht verbieten könne. Logisch für eine CSU-Matrix.
Putzig, dass es mit der gleichen CSU bei einer Jamaika-Koalition gute Chancen für eine Cannabis-Legalisierung gegeben hätte. Wahrscheinlich auch mit der gleichen Drogenbeauftragten. Vielleicht haben sie sich nach dem Scheitern von Jamaika einfach derart hart besoffen (aus Frust oder Freude – egal!), dass sie sich an gar nichts mehr erinnern können. Oder die CSU hatte einfach Angst, ohne die Grünen an kein vernünftiges Gras mehr zu kommen.
Wie auch immer, liebe CSU. Darauf einen Dujardin! Was, nebenbei gesagt, eigentlich auch ein sehr passender Name für selbst angebautes Gras wäre…!
https://tommiboe.com/2018/04/12/edeka-gibt-das-hanf-frei/

Schlagzeile: Ministerin im Enddarm verschwunden
Schlagzeile: Ministerin im Enddarm verschwunden
Die Bildung der neuen Bundesregierung hatte zwar lange gedauert, aber dafür ist die erste Ministerin bereits binnen kürzester Zeit im Enddarm des Bauernverbandes verschwunden.
Experten sprechen schon von einer neuen Maßeinheit: 1 Klöckner = „Die Geschwindigkeit, in der ein Minister vom Amtsantritt an komplett im Enddarm einer Lobbygruppe verschwinden kann.“ Zurecht! Denn Klöckner setzt da völlig neue Maßstäbe. Gefühlt drei Tage im Amt und schwupps, weg ist sie!
Klöckner ist gegen die Einführung einer Lebensmittelampel (natürlich!) und gegen eine Zuckersteuer (natürlich!). Beides gibt es selbst in Groß Britannien. Denn nicht der Zucker, sondern die Gesamtaufnahme der Kalorien sei entscheidend für das Körpergewicht, weiß Klöckner und zitiert damit fast wörtlich die „Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V.“. Wessen Interessen vertritt noch mal eine Volksvertreterin? Sorry, rhetorisch!
Zeitgleich trinkt der zunehmend verfettende Durchschnittsdeutsche jährlich 84 Liter Limonade.
Was sagt eigentlich der zuständige Gesundheitsminister dazu? Ach, nichts, Jens Spahn ist schließlich anderweitig beschäftigt. Dumme Sache, es gibt aber gerade auch so viele andere spannende Themen, die ihn anscheinend mehr interessieren als sein langweiliges Ministerium.
Im Koalitionsvertrag wurde übrigens eine „Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten“ vereinbart. Allerdings fraglich, ob Frau Klöckner davon schon gehört hat. Der Empfang tief im Arsch der Lobby soll ja nicht so doll sein!
Bravo, Christian Schmidt!
Bravo, Christian Schmidt!
Jetzt hat es einer der gesichtslosesten Minister der vergangenen Regierung quasi mit seinem letzten politischen Atemzug aber noch mal so richtig ins Rampenlicht geschafft. Respekt!
Und Christian Schmidt galt bisher wirklich nicht als besonders verhaltensauffällig. Vor ein paar Jahren hat er mal gesagt „An apple a day keeps Putin away!“, womit er dem Comedy-Verständnis der CSU-Basis noch einigermaßen entsprach. Aber der Verlängerung über die Zulassung von Glyphosat gegen den ausdrücklichen Willen der SPD zuzustimmen, dafür bedarf es (frei nach Olli Kahn) schon einer gehörigen Ration Fipronil in den Eiern und das hätte ich C.Schmidt echt nicht zugetraut.
Interessante Vorstellung, wenn nicht bereits die FDP aus der Jamaika-Sondierungsrunde ausgestiegen wäre, wie bei Bekanntwerden von Schmidts Glyphosat-Abstimmung das Gesicht von Cem Özdemir explodiert wäre oder ob er auch diesen Schlag in die grüne Fresse staatstragend und machtbesessen ausgehalten hätte? Interessant, wie gesagt…
Auf einer ganz anderen Ebene (also schieben wir mal diesen unglaublich krassen Vertrauensbruch gegenüber der SPD beiseite, mit der die Union gerade wieder Sondierungen aufnehmen möchte. Okay, schwierig…) kann man C.Schmidt auch verstehen. Denn wahrscheinlich hätte er in einer neuen, wie auch immer gearteten Regierung keinen Ministerposten mehr bekommen – ausgenommen Alleinregierung der CSU. Zumindest fällt mir kein Argument für eine Laufzeitverlängerung des Ministers ein. Also muss auch C.Schmidt sich nach einem neuen Job umschauen und mit diesem (vermutlich Milliarden schweren) Bewerbungsschreiben wird sich doch wohl ein nettes Pöstchen bei Bayer-Monsanto finden lassen.
Bravo, Christian Schmidt! Auf einer ganz niederen, fiesen und verachtenswerten Ebene: Respekt! Aber vielleicht hat er jetzt (also, nachdem er gefeuert worden sein wird) einfach mehr Zeit für seine Autobiographie „Ein Leben tief im Arsch der Interessenverbände!“
Ähnlich Dummes von C.Schmidt:
https://tommiboe.com/2016/12/29/wurst-ist-wurst-und-schnaps-ist-schnaps/
Wurst ist Wurst und Schnaps ist Schnaps!
Wurst ist Wurst und Schnaps ist Schnaps!
Soso, jetzt hat also Christian Schmidt sein Resthirn verloren! Schade, sagen die einen; egal, die nächsten; noch andere fragen, Christian Wer…?! Kennt ihr nicht…? Doch! Christian Schmidt ist der putzige Landwirtschaftsminister von der CSU, der im Zusammenhang mit den russischen Sanktionen den grenzdebilen Kommentar abgegeben hatte: „An apple a day keeps Putin away!“ Na, erinnert ihr euch? Jetzt hätte man fast diesen Satz und auch den daranhängenden Minister vergessen. Aber jetzt beweist er eindrucksvoll und hirnfrei, dass es ihn noch gibt.
Zum Schutz der Verbraucher soll jetzt nämlich klar geregelt werden, dass vegane und vegetarische Lebensmittel nicht mehr so heißen dürfen wie echte, äh, fleischhaltige Lebensmittel. Also keine „vegane Wurst“ und kein „Veggie-Burger“ mehr. Denn das sei für den Verbraucher ja, Zitat: „völlig verwirrend!“ Bravo! Endlich wird die Mehrheitsgesellschaft vor der Überfremdung auf deutschen Tellern geschützt. Damit diese veganen Schwuchteln nicht länger unsere schönen deutschen Worte wie Wurst, Schnitzel, Bulette und Döner kaputt vegetarisieren können. (Vermutlich wird’s bald FlEugVedA-Demos geben von den „Fleischessern Europas gegen Veganisierung des Abendbrots“. Na, wie wär’s, Dresden? Noch Kapazitäten?)
Und vor allem, was werden die nächsten, nun vollkommen logischen Schritte sein? Umbenennung anderer völlig verwirrender Bezeichnung von Lebensmitteln stehen an. Mich verwirren schon lange Namen wie Fleischtomaten, Rosenkohl, falscher Hase, Meerschweinchen, Marmorkuchen oder gar Granatapfel. Da müsste sich doch mal ein unterbeschäftigter und überbezahlter Minister drum kümmern!
Warum hat man von diesem Typen eigentlich nichts im Zusammenhang mit der Zulassungsverlängerung von Glyphosat gehört? Naja… Was soll man schon von einem Landwirtschaftsminister von der CSU erwarten…?
Abschließend mein Wunsch zum neuen Jahr, lieber Christian Schmidt: Es wird echt Zeit, dass auch wir Biertrinker geschützt werden! Meinetwegen soll man aus Hopfen auch Erfrischungsgetränke, Eistee oder Brausepulver machen dürfen, da bin ich echt tolerant, aber warum die dann „alkoholfreies Bier“ heißen dürfen, hab ich nicht verstanden und, zugegeben, es hat mich als Konsument auch ziemlich verwirrt.
Söder heiratet Apple
Söder heiratet Apple
„Es war Liebe auf den ersten Steuerbescheid!“ witzelte Söder selbst. Ja, es ist offiziell: Bayern und Apple sind ein Herz und eine Weißwurst!
Deshalb hat Söder auch kurzentschlossen, ohne sein eigenes oder andere CSU-Hirne zu befragen, keine öffentliche Meinung zu Steuervermeidungdeals (a la Irland) und beruft sich, als Ehepartner von Apple, auf sein Aussageverweigerungsrecht.
Bayern als IT-Standort möchte es sich natürlich nicht mit seinen internationalen Partnern verscherzen und sich seine schönen bajuwarischen Standortfaktoren ruinieren, die hauptsächlich auf einem unschlagbaren „Mia san mia“ beruhen. Da darf man auch nicht so kleinlich, wenn der Steuerbescheid mal ein bisschen kleiner (oder vollends) ausfällt, solange die schönen Arbeitsplätze gesichert sind. Aber – Moment! – ist das denn zulässig? Widerspricht das nicht dem Wettbewerbsrecht? Vorteile für Großkonzerne gegenüber anderen, kleineren Unternehmen mit weniger Marktmacht einräumen…?
„Naja, mei…!“ ist das offizielle Statement aus der bayrischen Staatskanzlei. Söder geht noch weiter und warnt „vor einem Handelskrieg mit den USA!“ Wie wenig versteht Söder eigentlich von multinationalen Unternehmen? Handelskrieg mit den USA? Im Ernst?! Apple ist doch schon längst nach Irland geflüchtet. Großkonzerne haben weder Moral noch Nationalität. Sie suchen sich lediglich Länder, in denen sie so viele steuerliche Vorteile wie möglich geltend machen können. Sie sind es, die mit den Nationalstaaten spielen und sie verarschen. Liebes Söderlein, man sollte also den Spieß umdrehen und fragen: „Wer hat denn mit dem Scheiß und dem Bescheißen angefangen?“
13 Milliarden € soll Apple in Europa nachzahlen und die deutsche Apple GmbH sitzt in München. Auch hier wären saftige Nachzahlungen fällig. Aber Söder, lustiger Weise neben seiner beruflichen Tätigkeit als Bayer auch noch Jurist, nennt die Forderungen „überzogen“! Ich hingegen halte das Steuervermeidungsverhalten der großen Konzerne, die sich anscheinend alles herausnehmen dürfen, für völlig überzogen, unverschämt und gesellschaftsgefährdend. Aber blöd, dass man mit moralischen Argumenten einem Konzern nicht kommen kann. Einem Söder natürlich schon lange nicht. Beide sind sozusagen „postmoralisch“.
Schön allerdings, dass es in dieser Zeit auch anders geht und ganz andere Worte aus der Politik kommen. Und zwar aus Österreich! der (noch-) Kanzler Christian Kern ließ den schönen Satz verlauten: „Starbucks and Apple pay less tax than a sausage stand!“
Da frage ich mich doch: Was ist eigentlich mit der deutschen Wurst…?
Aber letztlich gilt für Söder wie für viele andere Politiker auch: „Wie willst du dem Volk dienen, wenn du im Arsch der Wirtschaft steckst?!“ – Und in dem Zusammenhang denkt man schon wieder an eine ganze andere Wurst… Aber das führt wie immer zu weit!

Wurstladen – bezahlt Steuern!

Apple – bezahlt keine Steuern!