Fundstücke aus Fernwest – Hafengeschenke
Fundstücke aus Fernwest – Hafengeschenke
Heute geht’s mit dem Nachtbus nach Uruguay. Aber große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus, andere sagen: ihre Pullover. (Obwohl der Schattenwurf mir hier gerade nur bis knapp vor die Füße reicht. Und Pullover bei den derzeitigen klimatischen Bedingungen völlig verfehlt sind)
Schon vor ein Wochen war ich über einen interessanten Artikel gestolpert. Der uruguayische Präsident José „Pepe“ Mujica hat Bolivien und Paraguay ein besonderes Angebot gemacht. Beides sind nicht mal unmittelbare Nachbarländer und beides sind die einzigen Länder Südamerikas ohne eigenen Meereszugang und demzufolge auch ohne Überseehafen.
Der Geograph nennt das „Land Locked Countries“, was als Merkmal für Unterentwicklung eines Landes gilt. Uruguays Präsident hat nun diesen beiden Ländern angeboten, auf uruguayischem Boden je einen eigenen Hafen errichten zu können und das alles, liebe Globalisierungsgewinnler und Profitmaximierer, ohne Hintergedanken oder Forderungen. Natürlich mögen dadurch auch positive Begleiterscheinungen für Uruguay eintreten – keine Frage. Aber die Häfen sollen vollends unter die Kontrolle der jeweiligen Länder gestellt werden, also nicht unter uruguayischen Flagge segeln. Wie das konkret umgesetzt werden soll…? Keine Ahnung. Ist alles noch recht frischer Gedankenschmalz. – Aber doch in jedem Fall mal krass entgegen allen anderen Entwicklungen der kapitalistisch globalisierten Wirtschaftslogik, der alles andere frag- und gedankenlos untergeordnet wird, wo Worte wie Altruismus, Konsumkritik, Wutbürger, Frauenversteher, Gutmenschen, soziale Gerechtigkeit (u.ä.) offen und gesellschaftskonform als realitätsferne Träumereien abgetan oder gar als Schimpfworte benutzt werden dürfen.
Es handelt sich übrigens um den gleichen Präsidenten, der sich in der Weltgemeinschaft (namentlich hier der UN) unbeliebt gemacht hat, weil er die landesweite Legalisierung von Marihuana angekündigt hat. Die Frage, ob es da einen direkten und stoffbezogenen Zusammenhang zwischen zu viel präsidialem Kiffen und Hafengeschenke für die hafenlose Mercosur-Kollegen gibt, kann ich nicht beurteilen.
Andererseits würde, meines Erachtens, ein bisschen Kiffen deutschen Politikern wie Seehofer zum Beispiel auch mal ganz gut tun. Alkohol macht ja so schrecklich aggressiv, was man an ihm gut erkennen kann! Der sollte sich mal einen schönen kleinen Dicken (Joint) rollen lassen, vielleicht vom Stoiber (der kennt sich ja mit Rollen aus!) und für die Merkel gleich mit. Wer weiß, womöglich kommt Österreich so auch noch zu einem Überseehafen.
Februar 4, 2014 um 12:44 pm
[…] Überseehafen auf uruguayischem Boden angeboten, um deren Entwicklungschancen zu verbessern (siehe https://tommiboe.wordpress.com/2014/01/13/fundstucke-aus-fernwest-hafengeschenke/), und hat in einem besonders kalten Winter Obdachlose auf seine Finca eingeladen. Zudem liegt das […]