quattro stazioni

Philosophisches über Vorfreude – oder: „The Circle Of Joy!“

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Philosophisches über Vorfreude – oder: „The Circle Of Joy!“


„Vorfreude ist die schönste Freude!“
Wie wahr! Endlich mal ein deutsches Sprichwort, dem ich uneingeschränkt zustimmen möchte. Ich durfte gerade erst Zeuge davon werden. Nach sehr langer Abstinenz war ich endlich wieder mal auf einem Beach Ultimate Turnier. Und die Vorfreude war riesengroß!
Aber – Moment mal – ist das nicht eigentlich eine sehr traurige Aussage? Denn wenn Vorfreude tatsächlich die schönste aller Freuden ist, heißt das nicht automatisch, dass wir uns ständig etwas vormachen, dass unsere Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte niemals erfüllt werden können, da ja die Freude selbst niemals an die Vorfreude heranreichen kann? Hmmm…?! Ein Leben durch die rosarote Brille, das die Ereignisse in der Zukunft größer, toller und rosaroter erscheinen lässt, als es das wahre Leben jemals einlösen kann…?
Nach einem großartigen Wochenende mit noch immer Sand in den Ohren und zwischen den Zehen muss ich mich hinterfragen. Ist die Vorfreude tatsächlich die schönste Freude oder war die Freude selbst, das aktive Wegfeiern des Augenblicks, nicht doch viel größer…? Ist die Freude nicht gar das eigentliche Substrat, aus dem die Vorfreude wachsen kann? Was war zuerst: Die Henne oder das Ei – oder beides…? Und wenn ich mein aktuelles Grinsen richtig interpretiere, dann empfinde ich sogar eine amtliche Nachfreude, aus der dann so etwas wie eine vage, unspezifische Vorvorfreude sprießt, die wiederum noch nicht so konkret ist wie die eigentliche Vorfreude, die sich ja häufig an einem bestimmten, anstehenden Ereignis orientiert.
Und damit schließt sich der „Circle of Joy!“
In Vorvorfreude auf ein baldiges Strandturnier und Danke für ein großes Wochenende, Quattro Stazioni!

In den Norden, Teil 1

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In den Norden, Teil 1

Vor 2 Wochen ging’s zum ersten Mal los! Ich hatte ein tolles Frisbee-Wochenende mit „quattro stazioni“ am Strand von Warnemuende: viel Sonne, Strand und nette Leute, sodass es mit ein bisschen Wehmut weiterging. Mein letztes Frisbeeturnier fuer lange Zeit (naja, zumindest in Europa).

Am Sonntagabend hab ich mich mit meinen Eltern getroffen, mit denen es am folgenden Morgen per Fæhre nach Trelleborg/ Schweden ging. Die Aufgabe fuer die folgenden Tage war es, so schnell wie møglich mit dem Wohnmobil in Richtung Norden zu gelangen. Ziel: die Lofoten, knapp 2000 km entfernt.

Næchster richtiger Halt war Steigen, Inselgruppe unweit der Lofoten, wo wir meine Schwester Frauke bei einem Freund, Vegard, einsammelten. Dort hatten wir einen tollen Tag. Ich habe gelernt, dass die Nordnorweger nicht Fisch „angeln“ sondern Fisch „holen“. Es geht das Sprichwort um: „Setz schon mal Kartoffeln auf, ich geh grad mal Fisch holen!“ – Æhnlich schnell ging es dann tatsæchlich. Praktischerweise hængen an der Angel gleich mehrere Haken, sodass sich die Fische, Seelachs in diesem Fall, nicht um die Haken streiten muessen. Genauer gesagt war es meine Aufgabe, den Fisch zu holen, wæhrend Vegard und Frauke mich breit angrinsten und voller Stolz ihre Frischgruende præsentierten. Und der Stolz war vøllig gerechtfertigt, wie die fette Beute belegen sollte.

Nach einem grossartigen Abendessen lernten wir noch den Hottub der Familie kennen. Ein mit Meerwasser gefuellter und Holzofen beheizter Jacuzzi, ein typisches norwegisches Mobiliar, das in Deutschland, vøllig zu unrecht, weitestgehend unbekannt sein duerfte. So sassen wir bis spæt in die nicht dunkel werdende nordnorwegische Nacht (nørdlich des Polarkreises) in bis zu 42 Grad heissem Wasser mit Wein und Aussicht auf Fjord und Lofoten. Herrlich!

Am Tag darauf ging es dann weiter auf die Lofoten!

Mehr demnæchst!

DSC00292 Herr Boe beim „Fisch Holen“DSC00335 DSC00361