Übers Klima in der Adventszeit

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Übers Klima in der Adventszeit
Passend zur Adventszeit beginnt am 30. November die UN-Klimakonferenz in Paris. Da kommen in gemütlichem Kreise die wichtigen Staatsoberhäupter zusammen und halten Reden wie „Wenn wir jetzt nicht handeln, dann…!“ Ein „Weckruf“ folgt dem nächsten. Gääähn! Fehlen nur noch die Kerzen!
Wie dramatisch und glaubwürdig ist es denn, wenn zur alljährlichen Klimakonferenz die Vorjahresreden recycelt werden. Praktisch für die Redenschreiber. Schließlich haben sich weder an der Ausgangslage noch an der politischen Bereitschaft, wirklich was zu tun, etwas Entscheidendes zum Vorjahr geändert. Und auch nicht zum Vorvorjahr und dessen Vorgängern.
Man möchte fast meinen, dass die warmen Worte metaphorisch sehr schön ins Thema Klimaerwärmung passen. Das Problemchen mit den warmen Worten ist, dass leider keine Taten folgen. Denn wirklich etwas passieren, tut schon lange nicht mehr. So stammt das Kyoto-Protokoll noch aus dem vergangenen Jahrhundert. Das war 1997 und seitdem hat es kein einziges Abkommen mehr gegeben. Und selbst dieses haben die USA bis heute nicht ratifiziert, für Schwellenländer wie China und Indien gelten die Maßnahmen nicht und Kanada ist sogar aus dem Abkommen ausgestiegen.
Was können wir nun von Paris erwarten? Zumindest ruhiger als in den letzten Jahren wird es werden. Denn nach den Terroranschlägen von Paris wurden bereits alle Großdemonstrationen verboten. Die Umweltorganisationen hatten in Monate langen Vorbereitungen bereits geschätzte 300000 Teilnehmer mobilisiert. Klingt vielleicht zynisch, aber der Wirtschaft und, wie es scheint, auch dem Großteil der Politiker wird es Recht sein. Ein paar Sonntagswetterreden und Zeigefinger werden geschwungen werden, dazu wichtige Gesichter, ernste Mienen, vielleicht werden auch ein paar zukunftslose Noch-Insulaner öffentlich bedauert und gestreichelt.
Aber, jetzt mal im Ernst, was sollte schon passieren? Da hilft auch nichts, dass mit 2015 gerade das nächste Klima-Rekordjahr zu Ende geht (vermutlich das wärmste je gemessene). Auch die eigenen Erfahrungen in Deutschland mit der Hitzewelle im Sommer (über 40°C!) werden nichts ändern. Gerade geht ein derart harmloser und milder November zu Ende, dass sogar die Selbstmordraten im sonstigen Rekordmonat November einbrechen. Es ist auf nichts mehr Verlass…
Aber glaubt tatsächlich irgendjemand daran, dass auf dieser Konferenz ein Weg in eine bessere Zukunft eingeschlagen werden könnte…? Im Ernst?! (Regieanweisung: Gelächter!) Ach ja, lustige, wenngleich sehr schöne Vorstellung.
Ich freue mich ausdrücklich, wenn ich falsch liegen sollte!

Ein Kommentar zu „Übers Klima in der Adventszeit

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