copacabana

Zu Besuch am Takatukasee

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Auf den Spuren der Inkas – Zu Besuch am Takatukasee

Man kann es sich als Deutscher schwer vorstellen, wie man auf die Idee kommen kann, eines seiner größten Heiligtümer Titicaca zu nennen. Es sei denn man ist vier Jahre alt. Hätte man ja gleich Takatukasee draus machen und seine Gottheit Pipilotta nennen können. Aber Titicaca heißt auf Aymara ja eigentlich Pumapisse, äh Pardon, Pumafelsen.

Und dieser Felsen wird heute als „Isla del Sol“, Sonneninsel, bezeichnet, die größte, wichtigste und allerheiligste Insel der Inkas.
Aber ich möchte mich gar nicht länger über die putzigen Namen lustig machen (aber welche Gottheit fordert schon ein: „Gib mir Tiernamen!“). Jedenfalls wurden hier vom Inkagott Inti die ersten Inkas geschaffen und aus einem Felsen Sonne und Mond gezimmert und dann vermutlich mit einem gezielten Fußtritt ins Universum geschossen. Ob Inti für das Ganze weniger oder mehr als sieben Tage gebraucht hat, ist entweder nicht überliefert, vergessen oder nur flüchtig übersetzt.
Aber auch das ganze religiöse Gedöns kann mir nicht den Eindruck vermasseln, dass das alles hier (Titicaca, Takatuka, Copacabana) einfach wunderwunderschön ist, sodass einem quasi hinter jeder Kurve und Kuppe ein begeistertes „qué liiiiiiindo!“ herausrutscht. Und da kommt man auch nicht umher, diesem Ort etwas Magisches abzugewinnen. Denn diese Kulisse auf 3800 Höhenmeter hat etwas Einzigartiges. Sandstrände laden zum Baden ein (Vorsicht: Wassertemperatur 10-12°C), im Hintergrund rahmt die mächtige Kordillere Real mit ihren schneebedeckten 6000ern die Szenerie ein. Und der Titicacasee erfüllt allein mit seinen Ausmaßen (15mal der Bodensee) alle Ansprüche an ein amtliches Gewässer!
Ich übernachte mit meiner neuen Reiseabschnittsgefährtin an der Südseite der Insel in Yumani in einem Hostel mit einer einfach lächerlich großartigen Panorama-Terrasse, die man durchaus als etwas übertrieben bezeichnen dürfte. Deshalb auch kein Panorama-Foto!
Nach diesem großartigen Inselaufenthalt schenke ich mir die berühmten „Islas Flotantes“, die schwimmenden Inseln, auf denen noch einige wenige, längst nicht mehr ganz reinrassigen Uros leben und nur darauf warten, Touristen über ihre Schilfinseln zu schleusen, auf Schilfbooten einmal um die Inseln zu flößen und kleine gebastelte Schilfboote zu verhökern. Das Ganze soll inzwischen ziemlich abgeschmackt sein (sollte ich mir besser an diese Stelle den billigen Wortwitz „Schilfbürgerstreich“ sparen…? Ach nöh!). Also geht’s, ohne Uros, direkt nach Cusco/ Peru! Und dann zum „alten Berg“, nach Machu Picchu!

Titcacasee mit Codillera Real im Hintergrund.
Titicacasee mit Codillera Real im Hintergrund.
Burrito lindoooo!
Burrito liiiiiindo!
Blick von der lächerlichen Aussichtsterrasse vom Hotel an Yumani!
Blick von der lächerlichen Aussichtsterrasse vom Hotel in Yumani!
puesta del sol / Sonnenuntergang überm Titicacasee!
puesta del sol / Sonnenuntergang überm Titicacasee!

Fundstück – Stand up Paddling!

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Fundstücke in Fernwest – Stand up Paddling!

Natürlich hatte ich schon davon gehört! So ist das ja nicht. Ich hatte auch eine Vorstellung dazu, keine gute im Übrigen. Aber die Wirklichkeit ist dann manchmal noch gnadenloser als meine ohnehin schon verachtende Phantasie. Was auf einer anderen Betrachtungsebene beruhigend erscheint, da es nämlich beweist, dass ich gar nicht alles zu negativ sehe.

Würde es sich um einen neuen Film handeln, würde die Vorankündigung wohl lauten: „Von den Machern von Nordic Walking! jetzt der nächste Megaknaller: Stand up Paddling!„. Vergessen Sie alles, was Sie über Wassersportarten je wussten. Denn gegenüber Stand up Paddling ist selbst Badewanning ein Scheißdrecking!
Jetzt mal unter uns, ohne Übertreibung: „Stand up Paddling“ ist das Allerletzte! Da kann mir keiner was anderes erzählen. Ich hab’s mir zehn Minuten angeschaut und gemerkt, wie mein Gehirn einfach nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wurde. Es dachte, ich wäre tot, so sehr hat es sich gelangweilt.
In Rio de Janeiro versauen einem die Kackbratzen sogar den Blick vom Praia de Copacabana aus auf den Pão de Açúcar.
Aber warten wir ab. Vielleicht kommt schon nächste Saison der neue Streifen „Extreme Stand up Paddling“ ins Kino. Dafür muss man sich beim Paddeln auf die Zehenspitzen stellen. Oder aber Wildwasser-Stand up Paddling. Oder Downhill im Tiefschnee. Womöglich gibt es bereits ein Paddling-Adapter-System für die Nordic-Walking-Stöcke…
Wer weiß schon, wie schlimm die Zukunft werden mag. Der Pessimist sagt dazu ja: „Es kann nicht mehr schlimmer werden!“ Aber der Optimist weiß: „Schlimmer geht immer!“

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So funktioniert der Zuckerhut leider nicht mehr als Postkartenmotiv! Schade!