Über Soziale Gerechtigkeit
Über Soziale Gerechtigkeit
Was meint der Messias Martin Schulz eigentlich, wenn er, während er übers Wasser läuft, ständig von sozialer Gerechtigkeit spricht? In jedes Mikrofon bläst er, wie ein Mantra, diesen Begriff, als hätte er ihn erfunden, und wie wichtig er für Deutschland ist. Woher hat er als Sozialdemokrat plötzlich diese Erkenntnis? Soziale Gerechtigkeit ist gut…?! Wow! Und wie glaubwürdig ist er als Oppositionspolitiker damit, zumal seine Partei ja doch schon ein ganzes Weilchen in der Regierungsverantwortung steckt und die Mitverantwortung für die wachsende Ungerechtigkeit in Deutschland trägt.
Und jetzt kommt mir nicht mit Mindestlohn! Gerade hat Arbeitsministerin Andrea Nahles, die übrigens zur gleichen SPD wie Schulz gehört, stolz verkündigt, dass der tolle, von der SPD eingeführte Mindestlohn lediglich in 13% der Fälle nicht eingehalten wird. Bravo! Möchte man meinen. Sie hat aber nicht erläutert, woher sie diese Zahlen hat. Mit gutem Grund nicht! Denn die Zahlen stammen aus einer Befragung, an der sich Arbeitgeber freiwillig beteiligen konnten, und vermutlich eher solche Unternehmer, die tatsächlich den Mindestlohn zahlen oder zumindest kein Interesse daran haben, zuzugeben, dass sie es nicht tun…
Lustiger Weise gibt es dazu auch eine unabhängige Untersuchung, in der Arbeitnehmer gefragt wurden, aus der hervorgeht, dass der Mindestlohn in 44% der untersuchten Fälle eben nicht gezahlt wird. So, liebe SPD, also feiert euch bitte erst dann, wenn der Mindestlohn greift, und solange wird bitte nicht mehr von sozialer Gerechtigkeit gefaselt.
Morgen mehr zu Managergehältern und sozialer Gerechtigkeit, liebe SPD!